Aus Eins mach Zwei Also irgendwie habe ich zur Zeit kein Glück mit meinen Projekten. Erst ist die Gabel vom NSU verbogen und nun musste ich bei der Demontage des Wanderers feststellen, dass die Verlötungen am Hinterbau defekt sind. Aber das lässt sich zum Glück neu verlöten. So wird der Hinterbau an die Blitz Fahrradmanufaktur verschickt und wieder fachmännisch repariert. Mal sehen was unverhofft noch so als nächstes passiert. Man darf gespannt bleiben.
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Fragen über Fragen Da ich ja schon länger auf der Suche nach einem Wanderer Herrenrad war, habe ich mir jetzt diesen geschraubten Rahmen Bj. von 1939 zugelegt. Warum genau es diese geschraubten Rahmen gab, kann ich nur erahnen, aber ich werde sehen, dass ich darüber mal brauchbares Material darüber finde. Wenn einer darüber was weiß, kann er mich gern kontaktieren. Denn für jeden Hinweis bin ich sehr dankbar. Der Zustand vom Rahmen ist bis auf den dick drauf gepinselten Lack sehr gut. Doch da sich darunter kaum noch was vom Originallack befinden wird, werde ich das Rad deswegen komplett neu restaurieren und nicht nur konservieren. Die Teile werden also alle gestrahlt und neu lackiert. Wie das Dekor einst mal aussah muss ich noch klären. Alle anderen Teile, die mal verchromt waren, werden auch wieder neu verchromt. Also es kommt eine Menge Arbeit auf mich zu. Aber nun geht es erst mal ans Zerlegen, recherchieren und eine Teileliste schreiben. Ein besonderer Dank geht an meinen Freund Tony, der mich bei der Abholung des Rahmens aus Bautzen unterstützt hat. Nun habe ich nach sehr langer Pause endlich wieder ein tolles Restaurationsprojekt gefunden. Die ursprüngliche Besitzerin des Rades ist ebenfalls begeisterte Fahrradsammlerin, ist aber mit diesem Fahrrad etwas überfordert und gibt mir ihr geliebtes NSU Fahrrad in meine Hände. So werde ich mich diesem Rad widmen und wieder ein schickes Fahrrad daraus machen. Diese Fahrrad wird wieder original aufgebaut und konserviert, so das es viele Jahre genutzt werden kann. Das Fahrrad ist nun schon verpackt und wird demnächst die Reise zu mir antreten. Ich freue mich riesig darüber und kann es kaum erwarten. Vorab gibt es schon einmal paar Bilder vom Rad. 26.03.2014 Nachtrag Aufgrund eines Gabelschadens wird dieses NSU Rad nicht mehr restauriert, da ich nicht möchte, dass ich oder mal ein Anderer damit ein gefährlichen Unfall baut, nur weil die Gabel gebrochen ist. Eigentlich suchte ich nur ein schönes Steuerkopfschild für mein vorhandenes Simson Fahrrad und stieß bei meiner Suche auf diesen Rahmen. Vom Zustand des Steuerkopfschildes war ich sehr begeistert, vom Rest allerdings etwas weniger. Also wartete ich erst mal ab, bis der Rahmen bei mir an kam. Der Rahmen war nach ein paar Tagen bei mir und das Übel lag nun vor mir. Doch schließlich entschied ich mich doch, diesen Rahmen wieder flott zu machen. Also wurde der Rest in seine Einzelteile zerlegt und gründlich gereinigt. Der Rahmen bekam nun seine Rostkur und nun hieß es wieder gespannt warten, wie das Mittel wirkt und was es optisch aus diesem fast hoffnungslosen Fall macht. Doch ich wurde wieder sehr positiv überrascht. Hier wurde ich oft gefragt, ob es sich um den selben Rahmen handelt. Nun konnte es auch schon weiter mit dem Zusammenbau gehen. Ich besorgte mir die fehlenden Teile aus Foren, Auktionshäusern und von Fahrradfreunden. Ich freute mich bei jedem Teil was ich bekam und ran bauen konnte. Man konnte langsam erahnen wie es mal fertig aussehen wird. Am längsten dauerte die Suche nach den passenden Radnaben und Felgenringen. Doch irgendwann bekam ich auch diese und habe die Felgen neu eingespeicht. Dazu verpasste ich dem Rad einen neuen Lenker samt Gestängebremse, Lichtanlage und einem Schutzblechreiter. Ich konnte es kaum noch erwarten, damit endlich eine Runde drehen zu können. Doch musste ich noch auf das wichtigste Teil warten, nämlich auf das Tretlager, denn ich wollte hier unbedingt die Kettenblattform Blume haben. Schließlich bekam ich mein gewünschtes Tretlager und ich konnte das Rad nun endlich fertig machen. Bei den Reifen entschied ich mich für Schwalbe Fat Frank. Da mir die Beschriftung auf den neuen Reifen alles andere als zusagte, habe ich diese abgeschliffen und auch den Reflexstreifen entfernt. Ich denke, ich habe hier aus einem fast hoffnungslosen Fall wieder ein schönes Fahrrad erschaffen. Für größeres Bildmaterial schauen Sie bitte in meiner Galerie.
Rostkutsche Abholung und Heimfahrt Bei Ebay entdeckt und sofort verliebt. Natürlich habe ich mich gleich telefonisch beim Besitzer gemeldet und es auch gleich abgeholt. Ich wusste ja, was mich erwartete. Doch live sah das Rad noch schlimmer aus, als auf dem Bild, was ich vorher sah. Doch ich wollte es unbedingt und nahm es nach einer kleinen Unterhaltung auch mit. So schlimm wie das Rad auch aussah, es war trotzdem fahrtüchtig... . Also begab ich mich von Niedersedlitz an der Elbe nach Haus. Während der Fahrt flog mir so einiges an Rost und Lackresten entgegen und auch so manches an Chrom verabschiedete sich von den Felgen. Bis etwa Tolkewitz ging auch alles gut, bis auf einmal vorn der Reifen platt war. Das Rad ließ sich so auf keinen Fall schieben. So musste ich den Mantel entfernen und hab es auf der Stahlfelge in den nächsten Radladen geschoben (schepper...krach...klapper). Nach der Reparatur ging es ohne weitere Vorkommnisse weiter. Natürlich zog ich mit dem Rad begeisterte, erstaunte und schockierte Blicke auf mich. Ich musste mich mit mindestens 10 Leuten unterhalten, die mir sagten, wie schön doch das Rad sei (nein, es war kein Sarkasmus). Aber es war trotz Platten für mich eine wunderschöne Fahrt mit herrlicher Kulisse. Hier kam wirklich eine Menge Arbeit auf mich zu... Der Aufbau Nachdem ich einige Zeit überlegte, was ich nun aus diesem Fahrrad machen werde, ging es dann auch erst mal an das Zerlegen und Reinigen. Ich war mir nicht sicher, ob ich es original oder eher mehr nach meinem persönlichen Geschmack aufbaue. Ich hab mich dann für die zweite Variante entschieden. Denn Teile hatte ich genug da. Nachdem alles gereinigt war, verpasste ich dem Rad eine Fertan-Komplettkur. Da dies meine erste Behandlung mit diesem Rostumwandler war, war ich echt gespannt wie das Ergebnis wohl ausfallen wird. Nach dem Abwaschen der ganzen Teile war ich echt begeistert. Die Teile habe ich danach mit einer Autopolitur versiegelt und poliert. Der Unterschied ist auf dem rechten Bild zu sehen. Nach und nach baute ich das Lastenrad wieder zusammen, schmierte und ölte alles an beweglichen Teilen neu. Ich probierte ständig mit Teilen rum, bis mir wirklich optisch etwas gefallen hat. Über das Forum "altesrad.net" bestellte ich mir schicke Holzgriffe, diese passten sehr gut ans Rad und liegen auch noch spitze in der Hand. Das Vorderrad hat mich etwas länger aufgehalten, da das alte durchgerostet war. Doch in diesem Hobby ist Geduld mehr als eine Tugend. Schließlich fand ich dann auch ein passendes Vorderrad mit verstärkter Achse und Speichen. Nun rückte der Tag der Fertigstellung immer näher. Mir fehlte jetzt nur noch ein Behälter für den Lastenkorb. Durch Zufall fand ich diesen bei einem Trödelhändler gleich in meiner Nähe. Die Holzkiste passte wie Arsch auf Eimer. Das Rad war nun fertig und es fährt sich echt traumhaft und vor allem sehr leichtgängig, trotz seinem Gewicht. Dieses Projekt hat mir wirklich mehr als Spaß gemacht.
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