Rostkutsche Abholung und Heimfahrt Bei Ebay entdeckt und sofort verliebt. Natürlich habe ich mich gleich telefonisch beim Besitzer gemeldet und es auch gleich abgeholt. Ich wusste ja, was mich erwartete. Doch live sah das Rad noch schlimmer aus, als auf dem Bild, was ich vorher sah. Doch ich wollte es unbedingt und nahm es nach einer kleinen Unterhaltung auch mit. So schlimm wie das Rad auch aussah, es war trotzdem fahrtüchtig... . Also begab ich mich von Niedersedlitz an der Elbe nach Haus. Während der Fahrt flog mir so einiges an Rost und Lackresten entgegen und auch so manches an Chrom verabschiedete sich von den Felgen. Bis etwa Tolkewitz ging auch alles gut, bis auf einmal vorn der Reifen platt war. Das Rad ließ sich so auf keinen Fall schieben. So musste ich den Mantel entfernen und hab es auf der Stahlfelge in den nächsten Radladen geschoben (schepper...krach...klapper). Nach der Reparatur ging es ohne weitere Vorkommnisse weiter. Natürlich zog ich mit dem Rad begeisterte, erstaunte und schockierte Blicke auf mich. Ich musste mich mit mindestens 10 Leuten unterhalten, die mir sagten, wie schön doch das Rad sei (nein, es war kein Sarkasmus). Aber es war trotz Platten für mich eine wunderschöne Fahrt mit herrlicher Kulisse. Hier kam wirklich eine Menge Arbeit auf mich zu... Der Aufbau Nachdem ich einige Zeit überlegte, was ich nun aus diesem Fahrrad machen werde, ging es dann auch erst mal an das Zerlegen und Reinigen. Ich war mir nicht sicher, ob ich es original oder eher mehr nach meinem persönlichen Geschmack aufbaue. Ich hab mich dann für die zweite Variante entschieden. Denn Teile hatte ich genug da. Nachdem alles gereinigt war, verpasste ich dem Rad eine Fertan-Komplettkur. Da dies meine erste Behandlung mit diesem Rostumwandler war, war ich echt gespannt wie das Ergebnis wohl ausfallen wird. Nach dem Abwaschen der ganzen Teile war ich echt begeistert. Die Teile habe ich danach mit einer Autopolitur versiegelt und poliert. Der Unterschied ist auf dem rechten Bild zu sehen. Nach und nach baute ich das Lastenrad wieder zusammen, schmierte und ölte alles an beweglichen Teilen neu. Ich probierte ständig mit Teilen rum, bis mir wirklich optisch etwas gefallen hat. Über das Forum "altesrad.net" bestellte ich mir schicke Holzgriffe, diese passten sehr gut ans Rad und liegen auch noch spitze in der Hand. Das Vorderrad hat mich etwas länger aufgehalten, da das alte durchgerostet war. Doch in diesem Hobby ist Geduld mehr als eine Tugend. Schließlich fand ich dann auch ein passendes Vorderrad mit verstärkter Achse und Speichen. Nun rückte der Tag der Fertigstellung immer näher. Mir fehlte jetzt nur noch ein Behälter für den Lastenkorb. Durch Zufall fand ich diesen bei einem Trödelhändler gleich in meiner Nähe. Die Holzkiste passte wie Arsch auf Eimer. Das Rad war nun fertig und es fährt sich echt traumhaft und vor allem sehr leichtgängig, trotz seinem Gewicht. Dieses Projekt hat mir wirklich mehr als Spaß gemacht.
0 Comments
Ein Ausflug zu Wanderer und co. Ich wohne noch nicht lange in Chemnitz, deswegen ist es für mich ein Muss, mich über diese Stadt zu informieren. Dabei fand ich dies Museum für mich sehr interessant. Also habe ich mit meiner Frau beschlossen, dass wir dieses Museum besuchen. Gesagt getan! Kurz zum Museum selbst: Das aus Chemnitz-Klaffenbach bekannte Museum für sächsische Fahrzeuge e.V. hat seit Dezember 2008 ein neues Domizil nahe der Chemnitzer Innenstadt gefunden. Hier in den "Stern-Garagen", einer der ältesten erhaltenen deutschen Hochgaragen, bietet sich der passende historische Rahmen für rund 200 Exponate von mehr als 70 Herstellern. Auf nun 1.000 Quadratmetern präsentieren sich dem Besucher über 150 Automobile, Motorräder und Fahrräder. In chronologischen Themenboxen finden Sie viele einmalige Zeugnisse der sächsischen Fahrzeugbaugeschichte zwischen dem späten 19. Jahrhundert und heute. Renn- und Geländesportfahrzeuge sind ebenso zu erleben, wie eine zeitgenössische Werkstattszene und die Marken „Wanderer“ und „DKW“. Ich war von diesem Museum und seinen Ausstellungsstücken mehr als begeistert. Ich kam mir vor wie in einer Wunschtraumwelt. Am liebsten hätte ich jedes Fahrrad mit Heim genommen. Meine Frau hat sich dort glatt in ein Wanderer Fahrrad verliebt. Nun möchte sie selber gern mal eins davon besitzen. Mal sehen was sich da organisieren lässt. Absolut sprachlos war ich von einem Wanderer Fahrrad, was halb verpackt und in Einzelteilen von der Decke hing. Dieses Fahrrad befindet sich noch im Auslieferungszustand, so wie es damals das Werk verlassen hat und wurde noch nie zusammengebaut. An diesem Rad hängt sogar noch der Lieferzettel mit der Adresse vom Kunden. Alles in Allem war es ein großartiger Tag mit viel schönen Eindrücken. Ich kann jedem, der auf alte Fahrzeuge und vor Allem auf Wanderer steht, ein Besuch in diesem Museum nur empfehlen. |